Freitag, 26. Dezember 2014

Waitomo und Hobbiton ( 20. - 21.12 ): An Unexpected Journey, oder Pilot Part 2


Am Samstag sind wir (Svenja, Julia und ich) nach Waitomo gefahren. Bzw. zunächst sind wir nach Te Kuti aufs Airfield gefahren, weil wir dort einen Termin zum Cessna fliegen hatten. Svenja und ich hatten nämlich einen unschlagbaren Deal auf GrabOne gefunden, der beinhaltete, dass wir beide jeweils einen 20-minütigen Flug in der Cessna bekommen, wobei wir für diese Zeit selbst das Steuer in die Hand nehmen durften. Und auch sollten, denn sonst wäre das Flugzeug führerlos durch die Luft geflogen!
Da in die Maschine vier Leute reinpassen, kam Julia in den Genuss zwei Mal kostenlos über Te Kuti, Waitomo und die umliegende Landschaft fliegen zu dürfen.



 Nach unserem kleinen Ausflug in die Lüfte sind wir zunächst in unser Hostel nach Waitomo gefahren, bevor wir uns kurzfristig überlegt haben doch schon heute (also Samstags) die 45-minütige Fahrt nach Hobbiton zu unternehmen. Was eine sehr sehr gute Entscheidung war!
Ich dachte mir einfach mal, dass ich die Reise ja in umgekehrter Reihenfolge machen könnte: Erst Mount Doom und Modor und dann Hobbiton. A simply walk to Hobbiton also.
Was mich an ein Video von ein paar Amis erinnert, die dachten, dass sie mal einfach nach Modor spazieren können. Was sich dann als nicht so einfach rausstellte.. bzw als schwieriger als erwartet. Aber wenn ihr Lust habt, könnt ihr es euch ja selbst angucken, denn im Gegensatz zu mir haben sie ihre Reise verfilmt.
Weil wir unsere eigentliche Führung um 15:30 Uhr verpasst haben, durften wir einfach die nächste Führung - 10 Minuten später - nehmen, was echt super war! Damit hatten wir nämlich genau ein Regenloch erwischt, die Sonne zeigte sich wieder und wir hatten den besten Guide der Welt! Bevor wir nach Hobbiton gingen, hat Paul -der Guide- eine kleine Fragenrunde gemacht:
Wer hat "Herr der Ringe" geguckt? - Nachdem ich ja zumindest 1,5 Filme extended geguckt habe, habe ich mich gemeldet.
Wer hat "The Hobbit" geguckt? - Nachdem ich den ersten Film komplett, Teile des zweiten Filmes und den dritten Film im Kino geguckt hatte, habe ich mich erneut gemeldet.
Wer hat die Bücher gelesen? - Naja, bei 1,5 von 6 Büchern fand ich es durchaus legitim mich zu melden, zumal Hobbiton ja durchaus gut im ersten Herr der Ringe Buch beschrieben wird.
Auf ihn muss ich wohl wie ein Super-Fan gewirkt haben, zumal ich all seine Fragen bezüglich der Filmszenen beantworten konnte. Obwohl ich gar nicht so ein Super-Fan bin. Mein Gastvater hat mich schon ausgelacht und gesagt, dass ich ja nur nach Hobbiton gehen würde, weil das ja irgendwie erwartet wird, wenn man schon mal in Neuseeland ist. Was auch irgendwie stimmt, aber Hobbiton war es wirklich wert! Außerdem würden 40% der Zuschauer ohne Vorinformationen, also ohne je einen Film gesehen oder ein Buch gelesen zu haben nach Hobbiton kommen.
Hobbiton ist total süß und alles ist mit so viel Liebe und Hingabe eingerichtet. Zwar sind die Höhlen nur Fassaden (bis auf eine, aber die ist Innen auch nicht ausgestattet), aber wenn man durch die Fenster oder in die Gärten blickt, sieht man immer allerlei Details.
Während der Führung hat man auch einige  interessante Informationen bezüglich Hobbiton und den Filmen bekommen:
So wurde Hobbiton nach den benötigten Filmszenen für Herr der Ringe eigentlich wieder abgebaut, musste dann aber für den Hobbit wieder aufgebaut werden, diesmal mit der Idee, dass es auch stehen bleibt. In den Filmen wurde auch ganz viel mit Perspektive gearbeitet: So gibt es größere und kleinere Hobbithöhlen. Vor die größeren wurden die Hobbits gestellt, vor die kleineren Gandalf oder eben Wesen, die größer als die Hobbits sein sollten.
Während der Dreharbeiten für die Filme wurde auch der Luftraum über Hobbiton gesperrt und die Menschen im anliegendem Dorf Matamata wurden nicht über den Dreh informiert. Die müssen sich während den drei Tagen andauernden Dreharbeiten für die Fest-Szene gewundert haben, wer da auf irgendeiner Farm laut und mit Feuerwerk drei Tage hintereinander feiert! Wer in den gesperrten Luftraum flog, verlor seine Lizenz. Und das sei tatsächlich einmal passiert, so Paul.
Außerdem erfuhren wir, dass die Eiche über Beutelsend nicht echt ist, sondern aus Draht und Farbe und aus tausenden in Taiwan gefertigten Blättern, die dann einzelnt an den Baum geklebt wurden. Eine Heidenarbeit!  - Und dann fand Peter Jackson die Farbe der Blätter falsch. Und man heuerte Studenten an, damit diese die Blätter, die ja inzwischen am Baum waren, einzelnt in dem jetzigen Grün anzusprühen.
Die Hobbithöhlen sind zwar alle nur Fassade, aber in eine kann man denoch rein und so die bekannten "XY in der Hobbithöhle"-Fotos machen.


 Hobbiton kann man sogar mieten und im Dragons Inn und auf dem Festplatz direkt im Dorf finden wohl des Öfteren Hochzeiten oder generell Feiern statt.


Am Sonntag stand gegen Mittag Black Water Rafting in Waitomo auf dem Plan. Was jedoch keinesfalls  White Water Rafting im Dunkeln ist! Beim Black Water Rafting bekommt man einen Reifen und lässt sich eher gechillt durch die Höhlen unterhalb von Waitomo treiben, während man die Glühwürmchen bestaunt. 
Aber von vorne: Zu Beginn musste man sich nämlich in die Neoprenanzüge reinquetschen. Die hatten an den Knien, den Ellbogen und am Hintern noch extra Polster, damit die Verletzungsgefahr minimiert wird. Dann haben wir eine Einweisung für die äußerst komplizierten Lampen an den Helmen bekommen: Regler runter = Licht an; Regler hoch = Licht aus. 
Nach dem Fototermin sind wir alle in den Van gestiegen und damit in Richtung der Höhle gefahren. Dort wurden wir mit Reifen ausgestattet und dann ging es unter die Erde. Natürlich nicht, ohne uns vorher noch Schauergeschichten von Aalen und Wasserratten zu erzählen, die sich dort zu Hauf tummeln würden. Während ich von ihen verschont blieb, machte Julia Bekanntschaft mit einem Aal, der sich zwischen ihren Beinen durchschlängelte.
Unser Guide, ein Typ mit unaussprechbaren Namen, war auch ein echter Tunichtgut. Neben seinen wunderschönen Horrorstorys machte er sich auch einen Spaß daraus uns zu erschrecken und uns Angst einzujagen. Da ich an erster Stelle unserer langen Reifenschlage durch die Höhle war, wurde ich natürlich als Versuchsobjekt benutzt: Nach dem Motto, erstmal an einer ausprobieren, ob es wirklich sicher ist den Wasserfall mit Reifen unterm Hintern hinunter zu springen.
Trotzdem war es ein riesen Spaß! Neben unzähligen Glühwürmchen, die Waitomos Hauptatraktion sind, haben wir in der Höhle auch Moa-Knochen gefunden!
Moas sind, bzw. waren die 3 Meter hohen Laufvögel Neuseelands, die jedoch später von den Menschen ausgerottet wurden.


Nach einer wohlverdienten Dusche und einem heißen Getränk machten wir uns auf den Weg nach Auckland. Mit einen großen Umweg: Wir sind nämlich noch zu zwei short walks, circa 35 Kilometer westlich von Waitomo gefahren.
Zunächst zur "Natural Bridge". Die natural bridge war einmal eine Höhle, deren Decke jedoch eingestürzt ist. Jedoch nicht die ganze Decke, ein kleiner Streifen der Höhlendecke ist noch übrig geblieben, der jetzt eine natürliche Brücke über die nun Schlucht, ehemals Höhle bildet.


 Von dort aus sind wir weiter zu den Marakopa Falls, einen 30 Meter hohen Wasserfall. Und verdammt imposant!


Neben der Aussichtsplattform führte ein matschiger Trampelpfad näher zu den Falls. Matschig vermutlich nicht wegen des Wetters, das eigentlich recht gut war, sondern wegen dem Wasserfall. Dieser war nämlich so gewaltig, dass das Wasser durch die Luft wirbelte und die gesamte Umgebung durchnässte. Selbst auf der Aussichtsplattform wurde man ganz schön nass!
Aber der Trampelpfad, trotzdem er eher einem matschigen Fluss denn einem Pfad glich, und besonders die Idee am Fuße dieses Wasserfalles zu stehen, war einfach zu verlockend! Also, was macht Becky? Natürlich dem Matschpfad Richtung Tal und zum Wasserfall folgen! Deshalb eure Aufgabe für das nächste Bild: Findet mich! 


 Die nächste Zeit wird es hier erstmal etwas still werden, ich bin auf dem Boot und werde vermutlich auch etwas reisen. Habt einen guten Start in 2015, ich werde am 1.01.2015 um 12 Uhr bzw. um 13 Uhr an euch denken!

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The english version will follow soon, I need some more time for it. I'll be on the boat for the next few days and probably travel a bit.
So you have to wait a bit, I'm afraid, but there will be one, some day. In the meanwhile you can have a look at the pictures: Cessna flying in Te Kuti (next to Waitomo), Hobbiton, Black Water Rafting in Waitomo, Natural Bridge (35km west to Waitomo) and Marakopa Falls. Can you find me on the last picture?

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